Medulin 2015 - Ropin Andreas- der Ultraläufer stellt sich und seine Events vor.

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Medulin 2015

Medulin 2015- ein 10 Fach Marathon zum Meer


Aus Jux wurde Wahrheit!!!!! Der Urlaub nach Medulin stand uns bevor und auf einmal ca einem Monat vor Antritt der Reise kam mir auf einmal die Idee dass ich ja nach Medulin laufen könnte da ich ja frei hatte zu diesem Zeitpunkt. Ich erzählte es meiner Frau dass ich das machen möchte und ihr gefiel das zuerst ganz und gar nicht aber es hatte sich nichts mehr in mir verändern lassen. Auf einmal war ich hin und weg von dieser Idee so dass ich das unbedingt umsetzen musste. Mit meinen Bruder Alex ging ich dann die Planung durch und er beriet mich ganz toll in einigen Sachen wie ich an die Strecke gehen soll bzw was ich mir besorgen sollte. Wir fuhren zum Bergfuchs in Graz und ich besorgte mir eine super gute aufblasbare Unterlegsmatte von Thermarest und einen atmungsaktiven Piwacksack und auch einen Seidenschlafsack. Beim Sport Kern in der Veitsch kaufte ich mir eine leichte Primaloft Jacke. Zwei Tage zuvor packte ich dann meinen Salomon Laufrucksack und staunte wie schwer (5,7kg) der war. Ich dachte mir nur shit mit so einen schweren Rucksack bin ich noch nie gelaufen. Ich bin es ja gewohnt mit einem Rucksack laufen aber der beträgt maximal 3,5kg ca. Also noch etwas was ich nicht zuvor antrainiert hatte. Das Straßenlaufen auf so einer Distanz hatte ich nicht antrainiert und auch nicht den Rucksack mit dieser Belastung. Ich dachte mir nur wow das wird sicher eine große Herausforderung aber egal ich brannte nur mehr voll auf dieses Abenteuer.
 
TAG 1:
 Bäm und es war soweit der 01.05.15 war angekommen. Ich frühstückte noch in aller Ruhe mit meiner Schwiegermutter und mit meiner kleinen Anna und dann gings los. Ich ging runter unter dem Balkon schoss noch ein Foto für das Facebook und lief los. Es war schon sehr hart der Abschied von meiner kleinen bzw von meiner Frau konnte ich mich an diesem Tag auch nicht richtig verabschieden. Ich lief sehr locker los und konnte das sehr gut halten. Ich war top motiviert. In St. Lorenzen bei Knittelfeld machte ich den ersten Halt in einem sehr hervorragenden Restaurant und aß ein Schnitzel mit Pommes. Ich nahm auch meinen kleinen Hund Lea mit der natürlich auch ein kleines Stück vom Schnitzel bekam. Ich lief dann locker weiter was mir dann aber zum ersten Verhängnis kam war das Schnitzel. Nach ein paar Km wurde mir dann auf einmal schlecht was sich dann allerdings nach einer Weile wieder legte. Mein erstes Ziel für die erste Etappe war Obdach 69,52km. Ich kehrte an diesem Abend nochmal in ein Restaurant und aß ein Portion Nudeln. Danach ging ich meinen Schlafplatz suchen. Ich fand einen Platz hinter einem dichten Gebüsch auf einer offenen Wiese. Trotz Vorwarnung von meinen Bruder das es zu regnen beginnen wird blieb ich auf diesem Platz. Siehe da er hatte Recht und es regnete mich die ganze Nacht an. Gott sei Dank wurde ich aber nicht nass da ich meine Regenbekleidung anzog. 
 
TAG 2:
Der nächste Tag brach an und ich startete die zweite Etappe um ca. 6Uhr. Der Lauf fing wieder sehr locker an allerdings hatte ich schon sehr große Kreuzschmerzen und Schulterschmerzen von dem Rucksack. Die ersten 50km ca liefen recht locker bis dann die Problemchen ein wenig begannen. Das Gewicht und die Straße machte mich zum Schaffen. Mit ein paar kleinen Geh Einheiten kam ich zu meinen zweiten Etappenziel Völkermarkt 71,18km an. An diesem Abend brauchte ich mir keinen Schlafplatz suchen da mir mein Bruder eine Pension besorgte damit ich mit wieder ein bisschen besser regenerieren konnte und mich besser ausschlafen da ich die vorige Nacht fast überhaupt nichts geschlafen hatte. 
 
TAG 3:
Der dritte Tag brach heran. Ich schlief fast wie Gott in Frankreich einfach super. Ich lief wieder so um ca 6Uhr los. Es ging so wie die Tage zuvor die ersten 50km recht super locker aber dann fingen wieder die Problemchen an das wieder die Beine schon zum Schmerzen begannen. Noch dazu kam an diesem dritten Tag das ich schon sehr Heimweh bekam zu meiner lieben Familie. Es war ja auch so dass ich mich schon sehr weit von zu Hause entfernte. Und auch meine kleine Gefährtin Lea bekam schon Probleme mit dieser Distanz. Ich kontrollierte die Pfoten und sah das sie ein wenig schon zum scheuern begannen. mein Bruder meinte ich soll sie einschmieren am Abend. Das tat ich auch mit einem Labello Stift damit die Ballen wieder geschmeidig wurden. Noch dazu kam das Problem das die Infrastruktur auch nicht unbedingt die beste war so dass ich mich den ganzen Tag über nur mit den Riegeln ernährte. Das Ziel für diesen Tag war das Dorf Vodice 81,04km wo ich einen Schlafplatz beim Friedhof fand, unmittelbar vor der Aufbahrungshalle.
 
TAG 4:
 Auch die vierte Etappe begann ich um ca. 06Uhr. Ich lief Richtung Ljubljana so ca 6km dann fingen leider die Probleme wieder an bei der Lea das sie nicht mehr wirklich laufen wollte sodass es schon ein wenig zur Tortur wurde das ich sie schon ein wenig ziehen musste das es für mich auch schon anstrengend wurde. Ich rief meinen Vater und meine Frau an und wir berieten das er mir die Lea abholte. Ich lief bis Vhronika wo wir uns trafen und ich zugleich auch ein wenig rast machte. Nach ca. einer halben Stunde trennten wieder unsere Wege und mir war ein gutes Gefühl da mir der Hund schon sehr Leid tat. Die Reise ging somit alleine weiter. Es lief für mich zunächst wieder wesentlich leichter sodass ich wieder ein gutes Tempo aufnehmen konnte. Das Tagesziel für diesen Tag war Postojna 65,35km.
 
TAG 5:
 Tag 5 begann ich wieder so um ca. 06Uhr der wieder sehr locker anfing aber mir schon sehr in den Beinen lag. Wie die Tage auch schon zuvor musste ich immer zum Schluss der Etappe schon mehrmals Geh Einheiten einlegen. Die Strapazen der Straße wurden immer härter. Auch das Gelände wurde immer mehr welliger und dann musste ich sogar zu Ende dieser Etappe über einen Bergzug drüber laufen wo ich dann den Grenzübergang überquerte nach Kroatien in einer Höhe von noch ca 1000hm. Ich lief den Bergzug weiter hinunter und kam in eine Ortschaft Namens Buzet 66,07Km was auch mein Tagesziel war. Zuerst dachte ich mir ich renn an diesem Tag noch weiter aber ich hatte dann auf mein Handy geschaut per Google Maps wie weit es noch ist am nächsten Tag und entschied mich dann dort zu bleiben und zum Abschluss in ein Hotel zu gehen damit ich ein bisschen besser regenerieren konnte. Dann fiel mir noch eine gute Idee ein das ich meine ganzen Sachen die ich immer zum Übernachten brauchte im Hotel zurück lasse und beim Heim fahren mitnahm.
 
TAG 6:
 Wow ich hatte echt toll geschlafen in dieser Nacht. Es war ein tolles Gefühl nicht mehr so viel an Gewicht mit zutragen. Ich lief ganz locker weg an diesem Tag und musste gleich nach dem ersten Kilometer auf einen kleinen Berg hochlaufen. Das Handy navigierte mich in die abgelegensten Stellen. Man erkannte fast oft keinen Steig mehr. Das ging über drei solche kleine Hügeln so dass ich dann auch wieder fix und Foxi wurde. Aber es lagen noch ungefähr 50km vor mir. Ich lief dann die Bundesstraße bis an mein Ziel immer der Straße entlang. Das war echt sehr zermürbend. An diesem Tag hatte es auch noch ungefähr um die 26-27° und die Sonne prallte mir voll drauf. Aber ich schaffte auch diesen Tag mit einigen Geh Einheiten und lief abends so gegen 19Uhr in Medulin 85,51km am Sandstrand ein. Insgesamt legte ich dann 450,27km und 5352hm zurück. Es war ein Wahnsinns Gefühl für mich. Ich hatte noch einem Monat zuvor die Idee da runter zulaufen und dann war ich wirklich dort ohne eine besondere Vorbereitung. Ich habe gesehen dass ich für mich persönlich die Grenzen wieder ein wenig geöffnet habe. Bin gespannt was ich als nächster für eine Schnapsidee wieder habe. hihihihihihi glg Rambo

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